Bê Ignacio mit Band auf dem Museumsuferfest 2013

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Leben 1047 – Sonntag, 25.08.13

Bê Ignacio mit Band auf dem Museumsuferfest 2013

 

Die Band erscheint, stellt die Instrumente ein. Und legt dann los. Ohne „sie“, die noch hinter der Bühne zu verweilen scheint. Da! „Ihre“ Stimme erklingt, von wo auch immer, da werde ich an der Schulter angetippt, ich solle mal nach links gucken, da steht „sie“, keine fünf Meter von mir entfernt, mittendrin im Publikum: Bê Ignacio.

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Und es wird ein phantastischer Auftakt, mit „Sununga“, einem der sommerlichsten Sommerhits 2013, ganz viel Energie auf der Bühne ist zu spüren, und ebenso ganz viel Freude im zahlreich erschienenen Museumsuferfestpublikum.

Bê und ihre Band erzeugen in Nullkommanix lächelnde und verklärte Mienen, die Kleinen und Kleinsten sind sofort von Rhythmus und Musik gefangen, Jung und Alt wippen mit, die einen nur mit den Beinen, andere tanzen vor Lebensfreude.

Mit der sympathischen Vorstellung ihrer Band wird aus den anonymen Instrumentebedienern von einem Moment auf den anderen eine Gruppe von Musiker-Persönlichkeiten, von denen das Publikum zumindest ein Mosaiksteinchen aus ihrem Werdegang erfahren hat.

Bê und ihre Band wirken total gut aufeinander eingespielt und vermitteln zugleich das Gefühl, dass dies der wichtigste Abend in ihrer bisherigen Karriere ist. Die Augen glänzen, die Gesichter strahlen, es herrscht höchste Konzentration, und doch kommt Leichtigkeit rüber. Brasilianisches Lebensgefühl, die Copacabana ist für 2 Stunden am Main zu Hause.

Immer wieder gelingt es Bê, aus dem Konzert ein Happening zu machen, indem sie das Publikum durch Mitklatschen und Mitsingen zum Mitakteur macht.

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Bê und ihre Band sind überglücklich, dass es gerade die selbstgeschriebenen Songs sind, die so großen Zuspruch beim Publikum finden. Dass „Sununga“ es ohne großartige Marketingkampagne geschafft hat, Einzug in die Top 100 der deutschen Charts zu halten.

In der kurzen Pause: Eine Bê, wortwörtlich zum Anfassen, natürlich, unprätentiös.

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IMAG1484v2Straßenindianer? Warum der Titelsong ihrer CD so heißt, wie er heißt? Zum einen habe sie Vorfahren, die zu den Ureinwohnern Brasiliens zählen, zum anderen sei es die Verlorenheit der modernen Menschen in den Schluchten der Großstädte, das Gefühl von Kämpfenmüssen, um zu überleben. Kurz nachdem die Videoaufnahmen zur CD vor Ort in Brasilien abgeschlossen gewesen seien, habe es mit den Unruhen angefangen. Auch die Brasilianer wollen sich nicht mehr alles gefallen lassen. Und deshalb singe sie heute Abend dieses Lied „India urbana“ speziell für die Menschen in ihrer Heimat, die unterwegs seien im Kampf für mehr Rechte und Mitsprache.

Als letztes Lied des Abend ertönt „Samba ê“, das zweite oberfetzige Lied, das für meine Begriffe ebenfalls das Zeug hat, es ebenfalls in die Charts zu schaffen…

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Dieses wunderbare Konzert endet mit der Zugabe „Sunanga“. Und klingt nach und nach und nach. Oi oi oooo…

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Wer Bê und ihre Band selber mal erleben möchte: In wenigen Wochen startet die Tournee. Hörenswert. Erlebenswert!

© Ulf Runge, 2013

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Ulf Runge sagt:

    Wer gar nicht genug bekommen kann oder endlich auch mal Bê und ihre Band live sehen möchte: Heute, Sonntag, 25.08.13, ab 11:00 Uhr, im ZDF Fernsehgarten….

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  2. Hase sagt:

    TOLL !!!
    vielen Dank, lieber Ulf
    habe sie gerade gesehen, weil ich eingeschaltet hab, nachdem ich Deinen Kommentar gelesen hatte.
    einen schönen Sonntag
    liebe Grüße
    Erika 🙂

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  3. Ulf Runge sagt:

    Liebe Erika,
    das freut mich, ich konnte sie leider heute nicht sehen. 🙂
    Ebenfalls noch einen schönen Sonntag weiterhin,
    liebe Grüße,
    Ulf

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  4. Ulf Runge sagt:

    Sambe ê im ZDF Fernsehgarten: http://bit.ly/SambaE_ZDFFernsehgarten

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