Der Tausch

Leben 926 – Donnerstag, 06.09.12

Der Tausch

In dem Gebäude, in dem ich arbeite, gibt es zwei Duschen. Wer morgens zur Arbeit joggt oder dies in der Mittagspause tun will oder wie ich nach Arbeitsende noch ein bisschen durch Frankfurts Grün, das gibt es, jawohl, laufen möchte, der kann sich anschließend in einer der beiden Duschen wieder frisch machen.

Eine kleine Hürde gibt es, um zum erfrischenden Nass vorzudringen: Man gibt seinen Betriebsausweis als Pfand für den Schlüssel einer der beiden Duschen und bei Rückgabe des Schlüssels bekommt man den Ausweis zurück.

Das Joggen war gut, das anschließende Duschen ebenfalls, ich gehe zum Werkschutzmenschen, lege den Duschkabinenschlüssel auf den Tresen und sage nett und freundlich: „Ich möchte gerne tauschen!“

Er nimmt den Schlüssel, schaut mir in die Augen, und legt ihn auf den Tresen. Nein, nicht meinen Ausweis, sondern den Schlüssel der anderen Duschkabine. Verschmitztes Grinsen fällt in meine Augen. Wir lachen.

© Ulf Runge, 2012

12 Kommentare Gib deinen ab

  1. andrea2110 sagt:

    Oh, Du hast endlich einen neuen „Brötchenmann“ gefunden:-) Schmunzelnde liebe Grüsse Andrea

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    1. Ulf Runge sagt:

      Liebe Andrea, genau das Gefühl hatte ich auch in diesem Augenblick. Soll ich deswegen jetzt jeden Tag duschen gehen in der Firma? Liebe Grüße,
      Ulf

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  2. Maria H sagt:

    Lieber Ulf, Du könntest ja mal anregen, dass er neben dem Schlüssel-Ausweis-Tausch noch Brötchen verkauft. Dann hättest Du Grund öfter bei ihm vorbeizuschauen. Und wir Leser könnten uns über neue Anekdoten freuen 🙂
    Liebe Grüße Maria

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  3. Petra sagt:

    Hallo Ulf,
    wenn ich es Recht in Erinnerung habe, war es doch immer ein Käse-Brot was Du Dir beim Brötchen-Mann geholt hast. Deshalb habe ich mich immer gefragt, warum „Brötchen-Mann“ ?
    Viele Grüße
    Petra

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  4. Hase sagt:

    Tauschen und Lachen gehören irgendwie auch zusammen……………
    danke, lieber Ulf !

    schunzel,
    Erika
    einen schönen Sonntag
    🙂

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  5. Ulf Runge sagt:

    Liebe Maria,

    geniale Idee. Da bekomme ich allerdings Ärger mit der Caféteria.
    Ja, ich weiß, was jetzt kommt:
    Warum denn in der Caféteria keine Brötchenfrau oder -mann dabei ist…
    Grinsend-liebe Grüße,
    Ulf

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  6. Ulf Runge sagt:

    Liebe Petra, Du hättest nicht Dich, sondern mich fragen sollen, warum der Brötchenmann Brötchenmann hieß.
    Ich habe zu Beginn wirklich Brötchen bei ihm gekauft, bis er mal keine hatte am späten Morgen und mir noch ein Brot anbot. Und das fand ich noch leckererererer als seine Brötchen.
    So wurde der Brötchenmann zum Brotmann.
    Aber Brotmann. Wie klingt das? Da bin ich lieber beim Brötchenmann geblieben.
    Lächelnde Grüße,
    Ulf

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  7. Ulf Runge sagt:

    Liebe Erika, das fängt mit dem Blicketausch an. Manchmal reicht das schon für ein Lächeln. Rückschunzelnde Grüße,
    Ulf

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  8. Maria H sagt:

    Ich hätte da noch einen Vorschlag! Einen Personal-Eignungstest durchführen und den Werkschutzmenschen in die Cafeteria versetzen.
    Maria :-))

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  9. Ulf Runge sagt:

    oh, liebe maria, das ist dann doch etwas zu radikal…
    über meine cafeteria-menschen kann ich mich absolut nicht beklagen, im gegenteil.
    aber nette und ZUGLEICH kratzbürstige brötchenmänner, das ist eine seltene spezies…
    liebe grüße,
    ulf

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  10. Maria H sagt:

    Das glaube ich Dir…..
    ich wollte Deinen Cafeteria-Menschen natürlich nicht zu nahe treten.. 🙂

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  11. Ulf Runge sagt:

    Liebe Maria,
    nein, das bist Du absolut nicht. Zumal Du sie auch gar nicht kennst, die Menschen hier in der Caféteria.
    Brötchenmannsein ist schon was ganz Exklusives… 🙂
    Liebe Grüße,
    Ulf

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