Slam08 – Darmstädter Poetry Slam 02.02.08 – Ein Bericht

19. Darmstädter Dichterschlacht 26.10.07

 

Foto: © Andriz, 2007

Leben 201 – Montag, 04.02.08

Da hatte ich also den „großen“ Darmstädter Poetry Slam, die Darmstädter Dichterschlacht am 25.01.08 regelrecht „verschlafen“. Und war darüber natürlich ein bisschen enttäuscht. Der nächste Termin würde vermutlich erst im April sein…

Und dann öffne ich meine Elektropost und entdecke einen Hinweise auf die „kleine“, sprich regionale Darmstädter Poetry Slam. Dass ich da dabei sein wollte, war ja wohl klar. Bisher waren meine Auftritte von Unsicherheit, Nervosität und zu geringer Ausdrucksstärke bestimmt, so dass ich mehr und fast gar nicht minder chancenlos war.

Ich selber habe aber von Mal zu Mal eine (steigende!) Lernkurve in mir verspürt. Auch dank des Feedbacks anderer Teilnehmer, was mir sehr geholfen hat.

Bin ich also vorgestern Abend nach Darmstadt, statt der geräumigen, allerdings unbestuhlten Centralstation (mit bis zu 600 Zuschauern) fand der Event auf Unigelände statt, in einer recht kargen Halle, zu der man erst man den Eingang auf der Rückseite finden musste. Bestuhlt für ca. 100 Gäste, dann noch ein paar Bänke für weitere ca 50 Gäste, und noch Bistro-Tische für weitere 50 Gäste. Fast ausschließlich studentisches Publikum. Und das am Fastnachtssamstag.

Der Raum war voll, ich schätze mal wirklich, dass es 200 Personen waren, die hier unterhalten werden wollten. 10 Slammer hatten sich eingefunden, und als special guest außer Konkurrenz Tilman Döring, der vor zwei Jahren in dieser Halle den Ersten gemacht hatte und nun inzwischen sämtliche deutschen Topkonkurrenten hinter sich gelassen hat. „Ich will Profi sein“ heißt sein kultiger Slam-Rap, den man sich irgendwann mal antun sollte.

10 Slammer, aber leider keine Slammerin. Mehr Mut meine Damen, sage ich da mal. 🙂

Ich durfte in der dritten und letzten Vorrundengruppe gegen zwei Mitstreiter antreten. Der erste, wohl ein „Lokalmatador“ hielt eine längere Vorrede über seinen Beitrag, wahrscheinlich war sie schon Teil seines Beitrages, um seinen Beitrag dann eigentlich in nur einem einzigen Satz münden zu lassen. Den ich mir noch nicht mal merken konnte. Ich war platt. Verstand den Joke nicht. Hörte allerdings heftigen Beifall, den ich zu diesen Zeitpunkt noch als persiflierend vermutete.

Dann durfte ich ran. Oh, was hatte ich mich gequält mit der Entscheidung, was ich denn hier vortrage. Die Idee, was über die Bloggerei zu schreiben, die ich inzwischen sehr gut finde, ging leider nicht so an mich ran, dass ich etwas wirklich Zündendes fertig gebracht hätte. Das Thema ist verschoben, aber nicht aufgehoben. Dann war da noch die Idee, mein „Jetzt“, die „Nutella“-Geschichte, und zwar ohne „Nutella“-Nennung, vorzutragen.

Was habe ich gemacht? Bin alle meine 200 Blogbeiträge durchgegangen. Habe mir gesagt. Nein, mach nicht nur ein einziges Dingens, trage etwas Längeres vor, dann noch was Kürzeres und dann im Sekundenbereich noch ein paar lustige Highlights.

„Jetzt“ sollte der längere Vortrag sein. Ca. 45 Minuten vor Beginn der Schlammschlacht wird mir bewusst, dass „Jetzt“ nur an einem Freitag gelesen werden kann; an einem Samstag macht es nicht viel Sinn, an einem Einkaufszettel für morgen zu arbeiten. Umschreiben? Nein, dass hätte nicht mehr gepasst.

So wählte ich dann folgendes Potpourri:

#150 Rückrufliste
#90 Ebbe und Flut
#88 Blödeleien #1
#163 Arroganz
#146 Blödeleien #3 – Krankmeldung

Und ich war gut, wenn ich das mal so sagen darf. Besser als früher. Will sagen, keine Zettelzitterei, sondern Blickkontakt zum Publikum haltend, mit der Stimme spielend, nicht nur steif herumstehend.

Mein Slammer-Freund M., der nach mir dran kam, tat mir den Gefallen, heute nicht beim Publikum besser anzukommen als ich. Damit war der Fall für mich klar. Ich war im Finale!!! Sekt! Senf an die Decke!

Die Abstimmung per Klatschen stand nun an. Der erste, der mit dem einen Satz, bekam einen so heftigen, nicht enden wollenden Beifall, dass ich, sagen wir mal, sehr überrascht war. So fand ich mich damit ab, heute wirklich (für meine Verhältnisse) super gewesen zu sein, aber die Endrunde dann doch verpasst zu haben. Und mal ehrlich. Ich mach das ja, weil es mir Spaß macht und ich mich noch ein bisschen auftritttechnisch entwickeln will. Und live-Feedback für meine vorgelesenen, also gehörten, Blog-Beiträge bekommen möchte.

Nun kam die Abstimmung für mich dran. Wie zu erwarten nicht ganz so doll wie beim Ersten, dem Lokalmatadoren. Aber dann. Immer lauter werdend. Und länger dauernd als bei meinem Vor-Slammer. Uhps. Mal sehen, was jetzt daraus wird, dachte ich mir.

Die Slam-Organisatoren, Alex Dreppec und Luana König, hielten eine zweite Abstimmung für erforderlich. Und die entschied das Publikum für mich. Danke, liebe Darmstädter 603qm-Besucher!

Schnell stellte ich in den kommenden Minuten mein Programm fürs Finale zusammen:

#129 Hallo RPR1
#33 Behindert

Der Limerick vom 04.12.07 – Dichters Tierleben
Der Limerick vom 03.12.07 – Hertie
Der Limerick vom 02.12.07 – Lim’ricks Tricks
#171 Die Geschichten vom Herrn Kei

Ich mach’s kurz: Ich glaube, ich mein Ding in der Endrunde ganz gut gemacht, vielleicht nicht so stark wie beim ersten Auftritt. Und: Die anderen Beiträge waren unterhaltsamer als meine. So wurde ich letzter von vier Finalisten. Ich fühlte mich aber trotzdem sauwohl, wenn ich das mal so schreiben darf.

Nicht verheimlichen möchte ich, dass die beiden Ersten gemeinsam zum Sieger erklärt wurden. Und dass einer der beiden, seinen Namen reiche ich nach, wenn ich ihn je erfahre, seinen ersten Auftritt an diesem Abend hatte. Mit 14 Jahren. Wer in diesem Alter so bezaubernd über die, nach seiner Einschätzung, wahrscheinlich nicht real existente Traumfrau sprechen kann, die keinem der Frauen-Klischees entspricht, der hat sogar 100% der XX-Menschen im Saal auf seiner Seite. Der nächste Tilman Döring, der hier heranwächst?

© Ulf Runge, 2008

33 Kommentare Gib deinen ab

  1. Janice sagt:

    Mag man aber nicht nur laut Klatschen und IHN (14) im Jubbelgeschrei zum Wunderkind der Poesie erklären. Im Klatschen sind die meisten toll – aber schnell auch weg am Ende des Abends ….

    Auf den langen Wegen zur Reife hat es dann noch so mancher ver***** und verbockt. Und allein die Tatsache – wie du nach Hause gehst – ohne seinen Namen – lässt mich (auch wenn das vielleicht keiner versteht) hoffen, dass da nach ihm suchst und häufiger mal klatschen kannst …

    Und bei allem was ich dir noch entnehme, dir wünsche und mich für dich freue -> dieser Punkt bleibt hängen – und ich wollte ja immer ehrlich sein!

    Donna Janicelone!

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  2. andrea2007 sagt:

    lieber ulf, mit spannung hab ich gelesen,wie weit du gekommen bist. glückwunsch zum finale. wie du schon sagst, du wirst jedes mal sicherer und besser. weiter so…
    lgr andrea

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  3. Mamü sagt:

    Da kann ich auch nur sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Finale.
    Und Respekt vor deinem Mut.

    Liebe Grüße,
    Martina

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  4. Ralph sagt:

    Lieber Ulf,

    du weisst ja, Deutschland schied damals auch in der WM 2006 im Halbfinale aus, obwohl sie wie die Weltmeister spielten:-)
    Die deutsche Nationalelf hätte den Pokal sicherlich verdient (nein, ich bin kein Fußballfan!!!).

    Naja, und das Publikum -Janice hatte es ja schon angedeutet- würde ich nicht als Maßgabe literarischer Qualität betrachten. Generell die Entscheidungen bei derartigen Veranstaltungen. Es sind meist Laien, während in dir Herzblut fließt.

    Ein Professor von mir im Fache Deutsch meinte einmal, der Literaturnobelpreis sei in der Vergangenheit oft ein Politikum und kein Ästhetikum gewesen. Viele Schriftsteller zurückliegender Jahrzehnte hätten durchaus das literarische Rüstzeug gehabt, waren aber nicht unbedingt tauglich für politische Signalwirkung.
    Du siehst, wenn schon bei der höchsten literarischen Auszeichnung so verfahren wird, wie dann erst in einem Poetry Slam?

    Trotz alledem auch meinen Glückwunsch!

    Lieben Gruß,
    Ralph

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  5. Jürgen K. sagt:

    Sehr geehrter Herr Ralph ****

    Können sie mir bitte mal sagen, was ich noch hätte tun müssen um sie zum Fan zu gewinnen?
    Also nee … da müht man sich ab um die Nation zu einen … naja …

    Es steht außer Frage, dass wir hätten Weltmeister werden können – wir hätten die doch eigentlich alle glatt an die Wand gespielt! So wieder Liebe Ulf es mit Gedichten oft macht 😉

    Aber das Leben ist nicht nur Poesie – sondern eine Frage dessen, was man bereit ist für einen Sieg zu bezahlen!

    Ihr Jürgen K.

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  6. Janice sagt:

    Hallo Ralph, hey Jürgen … und HALLO ULF

    Dem Letztgesagten kann ich natürlich nur zustimmen! Aber Ulf, greif nochmal den Kommentar mit der Nutella-Schleichwerbung auf – den kapiere ich nicht!

    LG
    Janice

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  7. Jürgen K. sagt:

    Hey Janice 🙂

    Danke noch mal für dein Engagement wegen dem neuem Job! Vielleicht kannst du ja auch beim Ulf was drehen? Mit können allein kommt ja auch nicht zum FC!

    Dein dich zutiefst bewundernder, verehrender, ja liebender

    Jürgen -> (Dein Jörgi – weißt schon ;))

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  8. Janice sagt:

    Ist das Blog-Spamming was wir hier machen Jürgen?

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  9. Jürgen K. sagt:

    Keine Ahnung … Ulf kann’s doch löschen … oder Ulf?

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  10. Franz B. sagt:

    Schau mer mal ….

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  11. Holger sagt:

    Ich schließe mich den Gratulanten an, lieber Ulf. Den ersten Kommentaren, ==DAS ist kein Spamkommentar wie die letzten==

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  12. Ulf Runge sagt:

    Uhps, ich bin platt. Der Reihe nach:

    @Janice 04.02. 11:07
    Liebe Janice, danke für Deine Anmerkung. Die ich zum größten Teil verstanden zu haben glaube.
    Dass ich den Namen des jungen Mannes nicht weiß?
    Ich werde Alex Dreppec diesen Artikel hier eh noch zur Kenntnis bringen, und dann erfahre ich auch
    den Namen des jungen Künstlers.
    Namen sind Schall und Rauch, und meinen kranken Nachbarn auch. Habe ich mal gelernt.
    Wenn er nicht so schnell weg gewesen wäre, hätte ich mit ihm wie auch mit den meisten anderen
    noch shake hands machen können.
    Egal. Danke, dass Du so offen warst.

    @Andrea
    Liebe Andrea, danke für die Blumen. 🙂

    @Martina
    Liebe Martina, danke ebenfalls für die freundlichen Worte;
    ich buche schon mal den nächsten Auftritt 🙂

    @Ralph
    Lieber Ralph, das finde ich von Dir sehr nobel, dass mich mit noblen Preisträgern in Verbindung
    bringst. Lieb von Dir.
    Eines muss ich allerdings konstatieren: Wer sich dem Urteil des Publikums aussetzt, des muss
    das Plebiszit dann auch akzeptieren. Was einem ungerecht erscheinen mag, etwa die „Hausmacht“ eines
    Künstlers, ist ein Umstand, den man nicht bekämpfen wollen darf.
    Man könnte die Regeln ändern. So wie sich die Regierung seinerzeit besser ein anderes Volk hätte suchen sollen, wie Brecht schrieb, anlässlich des 17.6.53 in der SBZ-DDR.

    @Jürgen K. 04.02., 18:39
    Habe die Ehre, Herr K., ja Sie haben ganz recht. Ich hatte mir überlegt, jeder Person im Publikum einen persönlich von mir gewidmeten Artikel im Blog zu schreiben, dann dachte ich mir, boah, sind das viele, brauchst ja n Jahr für, ne, habe ich drauf verzichtet. Den! Preis wollt ich nicht zahlen. Und so kam es wie es kam.
    Und noch eins: Schön, dass Sie auch weiterhin hier lesen. Werden Sie meinen Blog zur Pflichtlektüre vor schweren Spielen machen?

    @Janice 04.02. 18:43
    Das mit Nutella war doch so, dass ich in „Jetzt“ immer wieder das Wort „Nutella“ kreisen lasse. Mo hatte nun vorgeschlagen, auf die Schleichwerbung zu verzichten. Ich hätte mir also irgendwie einen Ersatz einfallen lassen müssen. Das hätte ich bestimmt auch irgendwie hinbekommen. Ich muss gestehen, dass ich aber noch nicht wirklich wusste, wie…
    Was es das, was nicht klar rüberkam?

    @Jürgen K. 04.02., 18:46
    Jürgen, Sie wollen mich als Co? Da ist doch aber schon jemand anders nominiert, oder?
    Nee, ist mir zu heiß. Es ist nicht, weil ich keine Ahnung hätte vom Fußball…

    @Janice 04.02. 18:47
    Blog-Spamming? Nein, das ist doch sehr interessant, mehr vom Herrn K. zu erfahren…

    @Jürgen K. 04.02., 18:48
    Löschen? Nur wenn ich ein Auto kriege, äh, eine leichtes Auto, also ein Gramm-leichtes Auto, äh, ein Autogramm, so heißt das Tier…

    @Janice 04.02. 18:49
    Janice, diesen Dialog zwischen Dir und Jürgen K., wie könnt ich ihn löschen.
    Es ist ja nicht Jürgen W., um den es hier geht…

    @Franz B.
    Oooooooooooooooooooooh! Der Kaiser persönlich. Da fällt mir das schönste Lied der Lieder an, der Kaiser- oder Königsjodler oder was auch immer von Fredl Fesl. Geht mal grad auf jutupp suchen, … gibt es aber dort nicht, dafür etwas zum Thema Freibier, ist ja auch egal: http://www.youtube.com/watch?v=ni_qFHm7FCY

    Liebe Kommentiererinnen und außen,
    ich danke Euch (und Eahna) für die vielen Beiträge hier. Das ist ja wie Erntedingsten und Weihstern gleichzeitig.
    Liebe Grüße, Ulf

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  13. Ulf Runge sagt:

    Lieber Holger,
    auch Dir einen herzlichen Dank. Das geht wie Öl den Rhein runter 🙂
    LG, Ulf

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  14. ralphonsius sagt:

    Lieber Ulf,

    da hattest du aber einen ganz großen Blumenstrauß erlesener Texte in der Hand.
    Mit wieviel Texten gehst du /sollte man auf einen Poetry-Slam gehen?

    Wie lange war eigentlich die Sprechzeit pro Künstler?

    LG,
    Ralph

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  15. Ulf Runge sagt:

    Lieber Ralph,
    man hat sieben Minuten. D.g. Du brauchst drei Texte: einen 7minüter für die Vorrunde, der muss so gut sein, dass Du weiterkommst, dann noch einen 7minüter, um zu siegen. Und dann noch eine Zugabe. Wenn Du gewinnst.
    Wenn Deine Texte aber Mist sind (nur mal gedacht, natürlich sind Deine Texte umwerfend gut…),
    dann sagst Du Dir: mach statt einem vier oder drei, dann ist für jeden was dabei… So ungefährt habe ich mir das gedacht…
    Wichtig: Eigene Texte.
    Wann sehen wir uns bei der Poetry Slam?

    LG, Ulf

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  16. Ralph sagt:

    Lieber Ulf,

    vielen Dank für deine Antwort und die ausführliche Beschreibung!

    >>> nur mal gedacht, natürlich sind Deine Texte umwerfend gut…

    Wird sich zeigen, keine Ahnung. Jeder lebt doch als Schreiberling stückweit in seiner eigenen kleinen Welt und daher weiss ich nicht wie gut die Texte wirklich wirken, wie generell die Präsentation gelingt, weil ich jetzt schon tierisch Angst davor habe.
    Ich mache es aber vor allem des FeedBacks wegen nicht wegen eventueller Preisgelder oder so…

    >>> Wann sehen wir uns bei der Poetry Slam?

    Hui, momentan muss ich noch an meiner Zulassungsarbeit schreiben, aber so Mitte April ’08 möchte ich vielleicht gerne im Poetry-Slam WORD-UP! in Heidelberg mich erproben *zitter*
    Naja, der Text ist eh noch nicht fertig … ich feile momentan an einer Hitler-Rede 😉

    LG,
    Ralph

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  17. ralphonsius sagt:

    Nachtrag:

    Der Buchstabe ist mein Erzfeind, weil er die Wirklichkeit(en) verzerren kann, weil er etwas vorspiegeln kann, was nicht zutrifft.
    So vielleicht auch mein letzter Kommentar.
    Ich möchte nur klarstellen: ich will mich nicht profilieren, auch wenn es evtl. so durchschimmerte, ich bin ein ganz normaler Schreiberling, nicht mehr und nicht weniger.
    Ulf hat mich lediglich in seiner Slam-Euphorie ein wenig angesteckt und das schlug vielleicht auf den Kommentar nierder.

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  18. Ulf Runge sagt:

    Lieber Ralph,

    ja, die Poetry Slam diesen Monat in HD ist Künstler-seitig schon ausgebucht.
    April, das ist eine gute Idee. Hättest Du was dagegen, wenn ich die Idee aufgreife,
    und mich dort auch anmelde? Dann können wir ja ein bisschen klönen.

    Was mich ein bisschen schaudern gemacht hat, war die Idee der Hitler-Rede.
    Ich will dich davon nicht abbringen, weil, Du willst ja bestimmt eine Botschaft rüberbringen.
    Mir haben schon mehrere Slammer gesagt: In der Vorrunde nichts Trauriges oder so. Lieber im Finale Tiefgang.
    In der Vorrunde unterhalten, Lacher produzieren, und und und.
    Nochmal: Mach das. Aber hol Dir vorher Feedback bei lieben Freunden.

    Zu Deinem zweiten Kommentar. In was für ein Licht stellst Du mich denn jetzt? 🙂
    Doch, natürlich, wer auftritt, der will vielleicht auch „profilieren“.
    Aber mir geht es ähnlich wie Dir: Ich will probieren, ausprobieren, mich ausprobieren, andere ausprobieren.

    Ich finde, dass Dein Kommentar sehr sympathisch und ohne negativen Touch war…

    LG, Ulf

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  19. Ralph sagt:

    Lieber Ulf,

    >>> Ich finde, dass Dein Kommentar sehr sympathisch und ohne negativen Touch war…

    Ok :-).
    Dann hat sich dieser Aspekt wohl geklärt.

    >>> Hättest Du was dagegen, wenn ich die Idee aufgreife, und mich dort auch anmelde? Dann können wir ja ein >>> bisschen klönen.

    Gerne 🙂
    Organisator ist Frank Habrik (frank.habrik@dai-heidelberg.de), den du bitten kannst, dich in den Infoverteiler aufzunehmen. Dann bist du immer auf dem aktuellen Informationsstand und verpasst keine Anmelde-Termine.
    Mich würde auch der Austausch mit einem aktiver Schreiber im Real-Life interessieren, da sich in meinem Freundeskreis keiner für das „Poetik-Gekrampfe“ interessiert.

    >>> Was mich ein bisschen schaudern gemacht hat, war die Idee der Hitler-Rede.
    >>> Ich will dich davon nicht abbringen, weil, Du willst ja bestimmt eine Botschaft rüberbringen.

    Es ist eine Mischung aus Satire (gestisch untermauert) und nachdenklich stimmenden Ernst. Die Umsetzung wird verdammt schwierig, das weiss ich jetzt schon. Vielleicht geht es auch in die Hose.

    >>> Zu Deinem zweiten Kommentar. In was für ein Licht stellst Du mich denn jetzt? 🙂
    >>> Doch, natürlich, wer auftritt, der will vielleicht auch “profilieren”.
    >>> Aber mir geht es ähnlich wie Dir: Ich will probieren, ausprobieren, mich ausprobieren, andere
    >>> ausprobieren.

    Ganz nach meinem Sinn…

    LG,
    Ralph

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  20. Ulf Runge sagt:

    Lieber Ralph,

    das ist ja der reinste Silberteller, auf dem Du mir hier den Link zum HD-Slam mitgibst. Danke.

    Wenn Du meinst, dass es in die Hose gehen kann, weil es nichts mit dem Thema zu tun hat.
    Dann buch das unter Lampenfieber was auch immer.
    Wenn Du meinst, es liegt am Thema: Hol Dir unbedingt Feedback ein.
    Und wenn Deine Freunde sagen, das ist okay so, dann mache es…

    Danke für Deine Kommentare.

    LG, Ulf

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  21. Mo sagt:

    Guten Morgen lieber Ulf.
    Wenn ich mal einen Satz an den Ralph richten dürfte?
    Ok,ich mache das einfach 😉

    @lieber Ralph,
    ich persönlich halte es für sehr gewagt,
    Hitler öffentlich satirisch zu belächeln.
    Und ich persönlich bin auch der Meinung,
    dass ein Massenmörder wie Adolf Hitler,
    nicht belächelt werden darf,auch nicht satirisch.
    Mit dem Thema „Hitler“ kann und darf man sich nach meiner Meinung,
    nur ernsthaft auseinandersetzen.
    Und meine Meinung ist auch,dass jede Satire auf Adolf Hitler,eine Verharmlosung
    seines Wirkens in sehr geschichtsträchtiger Zeit darstellt.

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  22. Ulf Runge sagt:

    Liebe Mo,

    auch wenn Du Deine Worte an Ralph gerichtet hast,
    möchte ich kurz was dazu sagen.

    War es nicht gerade einer der ernsthaftigsten Leinwandkünstler,
    die es je gegeben hat, nämlich Charlin Chaplin mit seinem „Diktator“,
    der die scheußliche Fratze dieses Unmenschen entlarvt hat?
    Müssen wir uns nicht mit der Demagogie der Worte und Gesten von damals
    auch heute auseinandersetzen.

    Nur Witze machen, sollte allen zu wenig sein.
    Aber ich vermute, dass Ralph da einen sehr hohen Anspruch an sein
    Kunstwerk, bestehend aus Text, Duktus und Gestus hat.

    Und ich glaube schon, dass man auch in der Flüchtigkeit von sieben Minuten
    etwas bewegen kann. Nicht nur lachend unterhalten, sondern auch auch
    nachdenklich machen.

    Danke für deinen Hinweis.

    Liebe Grüße,
    Ulf

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  23. Mo sagt:

    Guten Abend lieber Ulf.
    Ich habe Deinen Kommentar zur KENNTNIS genommen werter Ulf 😉 😉 🙂

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  24. Ulf Runge sagt:

    @Mo 🙂

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  25. Andriz sagt:

    Dennis Goodman heißt der Nachwachsende… und Du warst wirklich gut, viel besser als bei den ersten Malen.

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  26. Ulf Runge sagt:

    Lieber Andriz,

    danke, jetzt bin ich aber beruhigt, dass der Name von Dennis Goodman hier auch noch ergänzt wird.
    Ich glaube, alle an diesem Abend waren sich sicher, dass wir da einen potenziellen Kometen gehört und gesehen haben.

    Und danke für Dein Kompliment. Schön, dass das es auffällt, dass sich da was getan hat
    in den letzten 10 Monaten. *senf an die decke spritzt und sich schabau in den konnjackschwänka gießt*

    Ich freu mich schon auf den nächsen Event…

    Herzlichst, Ulf

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  27. Andriz sagt:

    Mach mal Heidelberg, Mainz oder gar Bonn mit. Ganz anderes Publikum, ganz andere Reaktionen. In Darmstadt warst Du jetzt dreimal hintereinander, da muss frisches Blut rein.

    Gruß

    Rüdiger

    PS: Jetzt weißt Du auch, warum so viele Slammer reisen 😉

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  28. Ulf Runge sagt:

    Lieber Rüdiger,

    wer braucht frisches Blut?

    Darmstadt (Ihr habt mich also „satt“?)
    Ich (Ich brauch mal anderes Publikum?)

    Danke auf jeden Fall für Deine offenen Worte.

    Aber warum HD, MZ oder BN?
    Warum nicht HD, MZ UND BN?

    Und noch eins: Ich komme so gerne nach Darmstadt, weil die einen klasse Fotografen haben 🙂

    Liebe Grüße,
    Ulf

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  29. Ralph sagt:

    Sorry, Ulf, jetzt habe ich mich doch -wirklich ganz spontan vom Organisator aus motiviert- angemeldet. Gerne wäre ich mit dir aufgetreten. Aber wenn du im April ’08 kommst, werde ich dir auf jeden Fall applaudieren.
    Und Klönen können wir dann auch noch.

    Liebe Grüße,
    Ralph

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  30. Andriz sagt:

    Ich merke, da wird jemand Slam-süchtig…
    Es gibt ungefähr 120 regelmäßige Slams in Deutschland. Dann die Schweiz und Österreich… Du hast also einiges Potential

    Die Dichterschlacht braucht immer frisches Blut. Es gibt nichts tödlicheres für die Veranstaltung, als stets die gleichen Slammer auftreten zu lassen – sonst wäre das Ganze schon zu einem Gastspiel der Profis verkommen.
    Offiziell gibt es eine Regel, das man nach einer Teilnahme einmal aussetzen muss. Innoffiziell bin ich für zweimal aussetzen und nicht häufiger als dreimal teilnehmen.
    Wenn der Slammer wirklich gut ist, wird er dann in der „nächsten Stufe“ zur Dichternacht eingeladen und wenn er Profi ist mit eigenem Programm gibt es die DichterschlachtSOLO.

    So schaut’s aus und so erkläre ich es jedem, der heiß wird auf den Bühnenkick 😉

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  31. Ulf Runge sagt:

    Lieber Ralph,
    das war ja bloß mal so eine Idee, mit dem April.
    Und dass jetzt schon ins kalte Wasser gesprungen bist,
    zeigt, wie „eilig“ Du es hattest, diese Erfahrung zu machen.

    Ich bin sicher, wir werden uns über kurz oder lang sehen…

    LG, Ulf

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  32. Ulf Runge sagt:

    Lieber Andriz,
    danke, dass Du hier so intensiv nachhakst.
    Ich habe diese Regel nicht gekannt mit einmal oder zweimal aussetzen.
    Ich habe ehrlich gesagt gedacht, „man“ wäre froh, wenn es möglichst
    viele Kandidaten gibt, unter denen gelost wird.

    Egal, ich habe verstanden. Ich muss in die Fremde ziehen,
    meine Leviten gelesen bekommen.

    Und wenn aus der Ferne Positives zurückvermeldet wird,
    dann lass ich mich gerne wieder einladen.

    Egal wie, ich komme immer gerne nach Darmstadt…

    Liebe Grüße, Ulf

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